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Mein Blick ist nicht dein Blick

  • Autorenbild: Stefan
    Stefan
  • vor 4 Tagen
  • 4 Min. Lesezeit

Bewusstsein, Achtsamkeit und bewusstes Wahrnehmen verstehen und nutzen


Stefan Krursel
Meine neue Art der Aufmerksamkeit

Meine persönliche Erfahrung mit Aufmerksamkeit

Ich liebe es, Neues zu entdecken, und das hat oft dazu geführt, dass ich zwar viele Dinge gesehen habe, aber oft nicht die Details. Früher bin ich durch Kunstausstellungen gegangen und habe mir ein Bild nach dem anderen angeschaut – ein schneller Blick, dann weiter zum nächsten. Heute mache ich es anders. Wenn ich mit einem Bild eine besondere Verbindung spüre, bleibe ich stehen und nehme mir bewusst die Zeit, die Details zu betrachten. Diese neue Art der Aufmerksamkeit hat meine Wahrnehmung vertieft und mein Erleben bereichert.


Die Reise ins Bewusstsein

Bewusstsein ist eines der faszinierendsten und zugleich rätselhaftesten Themen, mit denen sich Philosophen und Neurowissenschaftler beschäftigen. Während die Wissenschaft noch keine endgültige Antwort auf das Mysterium des Bewusstseins gefunden hat, wissen wir eines sicher: Unsere Fähigkeit zur Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und zum bewusstes Wahrnehmen beeinflusst maßgeblich, wie wir unsere Welt wahrnehmen und gestalten.

Stell dir vor, dein Geist ist wie ein Scheinwerfer – du kannst ihn gezielt auf einzelne Aspekte deines Lebens richten. Doch wie oft bleibt das Licht unkontrolliert flackernd? Wie oft steuerst du es bewusst?

Hier beginnt deine Reise – eine Entdeckungsreise zu dir selbst, bei der du lernst, deinen Fokus zu lenken und dein Bewusstsein zu schärfen. Dabei begleiten dich drei essenzielle Wegweiser: Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und bewusstes Wahrnehmen.


1. Die Kraft der Aufmerksamkeit – Dein innerer Fokus

Aufmerksamkeit ist das Tor zu deinem Bewusstsein. Sie entscheidet darüber, worauf du deine Energie lenkst. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass gezielte Aufmerksamkeit nicht nur kognitive Fähigkeiten stärkt, sondern auch positive Auswirkungen auf die körperliche Gesundheit hat. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften (2018) zeigt, dass durch regelmäßige Fokussierungsübungen neuronale Strukturen im vorderen Teil des Gehirns, der für Planung und Konzentration zuständig ist gestärkt werden, was wiederum Gedächtnisleistung und Konzentration verbessert.


Praxistipp: Teste deine Aufmerksamkeit jetzt: Konzentriere dich für 60 Sekunden ausschließlich auf deinen Atem. Spüre, wie die Luft in deine Lungen strömt und wieder entweicht. Wenn deine Gedanken abschweifen, bring sie sanft zurück. Dieses Training schärft deinen Fokus im Alltag.


2. Achtsamkeit – Die Kunst, bewusst zu leben


Kolibri fliegt
Bewusst leben

Achtsamkeit ist mehr als nur ein Modewort – sie ist die Brücke zwischen dem, was du wahrnimmst, und dem, wie du darauf reagierst. Es geht darum, das Jetzt bewusst zu erleben, ohne in Gedanken über Vergangenes oder Zukünftiges gefangen zu sein. Studien des Psychologen Jon Kabat-Zinn zeigen, dass Achtsamkeit Stress reduziert, emotionale Resilienz stärkt und sogar chronische Schmerzen lindern kann. In einer Übersichtsstudie, die viele einzelne Studien zusammenfasst (Goyal et al., 2014) wurde belegt, dass achtsamkeitsbasierte Interventionen eine signifikante Reduktion von Angstzuständen und Depressionen bewirken können.


Praxistipp: Setze dir heute eine Erinnerung auf deinem Handy mit der Frage: „Wo ist meine Aufmerksamkeit gerade?“ Beantworte sie ehrlich und justiere nach. Alternativ kannst du ein Notizbuch führen, in dem du über Momente reflektierst, in denen du besonders achtsam warst.


3. bewusstes Wahrnehmen – Dein Raum der Klarheit

Während Aufmerksamkeit und Achtsamkeit aktive Prozesse sind, ist bewusstes Wahrnehmen das übergeordnete Erleben deiner Existenz. Es ist der Zustand, in dem du deine Gedanken, Gefühle und Sinneseindrücke beobachtest, ohne sie zu bewerten.

Viktor Frankl sagte: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion.“

Dieser Raum ist bewusstes Wahrnehmen. Es ermöglicht dir, mit klarem Blick auf dein Leben zu schauen und bewusste Entscheidungen zu treffen.


Praxistipp: Übe dich in bewusstes Wahrnehmen, indem du Momente der Stille schaffst. Setze dich an einen ruhigen Ort, schließe die Augen und lausche – ohne zu analysieren. Was nimmst du wahr? Geräusche, Gedanken, Körperempfindungen? Lass alles einfach sein.


Dein Vision Board als Werkzeug zur Bewusstseinslenkung

Ein Vision Board ist weit mehr als eine Collage aus Bildern und Wünschen. Es ist ein Spiegel deines inneren Bewusstseins und deiner Ziele. Indem du es bewusst gestaltest, schulst du Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und bewusstes Wahrnehmen gleichzeitig.


Warum ein Vision Board wissenschaftlich wirksam ist: Laut einer Studie von Dr. Gail Matthews (Dominican University) aus dem Jahr 2015 haben Menschen, die ihre Ziele visuell darstellen, eine um 42 % höhere Wahrscheinlichkeit, diese zu erreichen. Ein Vision Board nutzt genau diesen Effekt, indem es deine inneren Wünsche konkretisiert und dein Unterbewusstsein darauf programmiert.

So nutzt du dein Vision Board optimal:


  1. Bewusst auswählen: Welche Ziele möchtest du erreichen? Nutze Bilder und Worte, die dich emotional berühren.

  2. Regelmäßig reflektieren: Schaue dein Vision Board täglich an und frage dich: „Welche meiner heutigen Handlungen bringen mich meinem Ziel näher?“

  3. Integration in den Alltag: Verknüpfe dein Vision Board mit einem Ritual – z. B. jeden Morgen mit einer Tasse Tee betrachten und eine kleine Visualisierungsübung machen.


Drei Affirmationen für dein Vision Board:

  1. „Ich lenke meine Aufmerksamkeit bewusst auf das, was mich erfüllt.“

  2. „Ich bin achtsam in jedem Moment und entscheide, wie ich reagiere.“

  3. „Ich bin mir meiner selbst gewahr und gestalte mein Leben bewusst.“


Fazit: Dein Bewusstsein, deine Gestaltungskraft

Bewusstsein beginnt mit kleinen Schritten. Mit der richtigen Aufmerksamkeit kannst du Klarheit schaffen. Mit Achtsamkeit findest du Balance. Mit bewusstes Wahrnehmen öffnest du den Raum für bewusste Entscheidungen. Dein Vision Board ist dein Kompass auf dieser Reise.


Jetzt bist du dran:


Welche dieser drei Fähigkeiten möchtest du in den nächsten Wochen bewusst stärken? Teile es in den Kommentaren und starte deine persönliche Bewusstseinsreise!



 
 
 

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